Kai Griese empfiehlt:
Marian Izaguirre
Als die Träume noch uns gehörten Roman
Verlag: Fischer Taschenbuch 2016
Dieses Buch habe ich während meiner Reha in Rheinsberg gelesen…. nein, nicht „Rheinsberg“ von Tucholsky.
Der Roman der spanischen Schriftstellerin Marian Izaguirre „Als die Träume noch uns gehörten“ (Fischer Verlag 2016, ISBN 978-3-596-19872-6) erzählt zwei Geschichten parallel. Die Geschichte von Rose, einer unehelichen Tochter eines englischen Adligen, die ca. um die Jahrhundertwende in der Normandie beginnt.
Die andere Geschichte erzählt von Matias und Lola, einem Buchhändlerpaar im Madrid der 1950er Jahre, und ihrer Kundin Alice .
Die Geschichte erzählt vom einfachen Leben in der Normandie, dem engstirnigen Leben des englischen Adels, dem ersten und zweiten Weltkrieg, den wilden 20er Jahren in Paris und von den internationalen Brigaden in Spanien und der Franco-Diktatur.
Die Politik gibt den geschichtlichen Rahmen und bestimmt natürlich das Leben der Personen, ist aber kein bestimmendes Thema des Buches.
Natürlich geht es auch um Liebe und Verlust, aber ohne die überschwängliche Theatralik à la Rosamunde Pilcher.
Sehr detailliert, ohne zu langweilen, werden Landschaften, Personen, gesellschaftliche Verhältnisse, Mode, Beziehungen etc. beschrieben.
Das Buch ist sehr von der Literatur der Zeit geprägt. Viele bedeutende Literaten und andere Personen dieser Epoche finden Erwähnung und werden teilweise in Textpassagen zitiert.
Ich hatte etwas Mühe, mich in das Buch einzulesen, aber die Mühe hat sich gelohnt.
Das Buch ist bereits 2016 erschienen. Vermutlich wird es über den Buchhandel nicht mehr vertrieben. Es wird aber im Internet für kleines Geld angeboten (Eurobuch, Booklooker etc.).
Viel Spaß beim Lesen!
Kai Griese