Birgit Lenz – Klein empfiehlt:
Bernhard Schlink
Das späte Leben Roman
Verlag: Diogenes 2023
Martin – er ist 76 – erfährt von seinem Arzt, dass er Krebs hat und nur noch wenige Monate zu leben.
Er ist mit einer sehr viel jüngeren Frau verheiratet, einer erfolgreichen Malerin, die sich um Haus und Garten und um den gemeinsamen 6jährigen Sohn kümmert.
Martin war bis zur Krebsdiagnose glücklich mit seinem Leben.
Was macht man, wenn einem nur wenig Zeit bleibt?
Martin denkt über seine Ehe nach und auch über das Verhältnis zu seinem Sohn.
Er möchte seinem Sohn noch so Vieles sagen. Er hätte gerne miterlebt, wie sein Sohn sich entwickelt. Er hätte ihm gerne bei seiner Pubertät beigestanden und bei seiner ersten großen Liebe.
Er verbringt jetzt viel Zeit mit David. Er holt ihn von der Schule ab, geht mit ihm ins Schwimmbad oder picknicken.
Er beginnt, Briefe zu schreiben für die unterschiedlichsten Zeiten. Er hofft, dass er damit seinen Sohn zumindest ein wenig unterstützen kann.
Ebenso versucht er, seiner Frau wieder näher zu kommen.
Beide wissen, dass Martin nur noch wenig Lebenszeit bleibt. Sie versuchen, gemeinsam damit umzugehen.
Martin muss lernen loszulassen, um ihretwillen und seinetwillen, um versöhnlich zu sterben.