„Geschriebene Küsse kommen nicht an …“

Franz Kafka und Milena Jesenská – Eine ganz besondere ‚amour fou‘

Reihe: Im kulturellen Gedächtnis

Anjorka Strechel und Jörg Hustiak lesen aus Briefen und Texten

Vom Frühjahr bis zum Herbst 1920 erlebte Franz Kafka eine bis dahin unbekannte Intimität in der Liebesgeschichte mit der jungen Tschechin Milena Jesenská, in Wien unglücklich verheiratet mit dem Literaten Ernst Polak. Zwischen Prag und Wien wechseln fast täglich Briefe. Rainer Stach spricht von einem „Briefgewitter“. Erstmals hat Kafka mit einer Frau zu tun, die ihn in vielerlei Hinsicht herausfordert. Zweimal treffen sie sich tatsächlich.

Jörg Hustiak ist in Lüneburg bekannt geworden als Rezitator von Heine-Texten und mit einem Herman-Melville-Programm. Er ist Sprecher für ARD, Arte, DLF, Literaturhäuser; bei Lesungen internationaler Autoren liest er die deutschen Texte.

Anjorka Strechel ist 1982 in Lüneburg geboren und studierte nach ihrem Abitur ab 2001 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Sie hatte u.a. Theaterengagements am Staatstheater Hannover, Staatstheater Braunschweig, Theater Osnabrück. Außerdem kennt man sie aus vielen Fernsehproduktionen. 

An diesem 100. Todestag Kafkasdem 3. Juni, werden die beiden Teile aus dem Briefwechsel, Kafkas Roman „Das Schloss“ und Jesenskás Text über die moderne Ehe gestalten.