Marko Martin

Marko Martin liest aus seinem Buch „Und es geschieht jetzt – Jüdisches Leben nach dem 7. Oktober“

Reihe: Jüdisches Leben - Literatur und Debatte

Der 7. Oktober 2023 – ein Schreckenstag, dessen Ausmaß noch immer nicht abzusehen ist – auch nicht nach Erscheinen dieses Buches im September 2024. Marko Martin beschreibt, was im Jahr danach geschah. Einerseits die sich weltweit polarisierende Öffentlichkeit, Bilder jubelnder Palästinenser und Islamisten – andererseits die Jüdinnen und Juden in der ganzen Welt, in deren täglichen Leben nichts ist wie zuvor; furchtbare Bilder, Verlust von Freunden und Verwandten, Angst auf der Straße hier in Deutschland und wieder die Ur-Erfahrung von Schutzlosigkeit. Der Massenmord der Hamas, das entsetzliche Schicksal der Geiseln und dazu der Gaza-Krieg und eine israelische Regierung, gegen die Hunderttausende Israelis protestieren

Wie miteinander weiterleben?

Die eine Lösung gibt es nicht, aber doch viele Möglichkeiten erster Hilfe, Gründe für Zusammenhalt. Marko Martin hat sie gesucht und gesammelt und auf bewegende Weise zusammengeführt.

Anne Applebaum, die Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels des Jahres 2024, sagt über den Schriftsteller: „Marko Martin ist ein wahrer Humanist“

Der 1970 in Burgstädt (Sachsen) geborene Marko Martin verließ als Kriegsdienstverweigerer im Mai 1989 die DDR und studierte in Berlin Germanistik, Politik und Geschichte. 

Sein vielfältiges publizistisches Werk – Essays, Reisereportagen, Literaturkritiken und Biografien erschienen in zahlreichen wichtigen Zeitschriften u.a. in „Internationale Politik“.

Regelmäßig schreibt er auch für die Jüdische Allgemeine.

Sein 2019 erschienener Band 415 in der Anderen Bibliothek „Dissidentisches Denken. Reisen zu den Zeugen eines Zeitalters“ errang höchste Anerkennung bei Wissenschaft und Publikum. Der Herausgeber Christian Döring bemerkt dazu: „Diese „Reisen …“, das lässt sich schon jetzt behaupten, werden zu einem Standardwerk für die Archive werden und das Gedächtnis an die Andersdenkenden einer Epoche wachhalten.“

Zusammenfassend liegt Martins thematischer Fokus gegenwärtig auf der Frage der Menschenrechte im Zeitalter der Globalisierung. 

Viel Zustimmung in der Presse erhielt unlängst seine kritische und couragierte Rede anlässlich des 35. Jahrestages des Falls der Berliner Mauer am 7. November 2024 im Schloss Bellevue im Beisein des Bundespräsidenten Steinmeier, der sich über Martins Vorwürfe einer unweitsichtigen und gefährlichen Russlandpolitik seit 2014 sehr verärgert zeigte.

Wenn es seine vielen weiten Erkundungsreisen zulassen, lebt Marko Martin in Berlin.

Marko Martin
Und es geschieht jetzt