Mascha Kaléko war eine der bedeutendsten deutsch-sprachigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre Gedichte zeichnen sich aus durch Melancholie, Humor und einen scharfen politischen Geist – das macht sie so faszinierend zeitlos.
Als einzige bekannte Dichterin der ‚Neuen Sachlichkeit‘ wurden sie und ihr eigenständiges Werk oft verkannt als ‚weiblicher Ringelnatz‘ oder ‚weiblicher Kästner‘.
Ihre Werke wurden von den Nationalsozialisten verboten und sie emigrierte mit Ehemann und Sohn in die Vereinigten Staaten. Nach 1945 konnte sie wohl an ihren einstigen Erfolg anknüpfen und kehrte in den 50er Jahren nach Deutschland zurück, endgültig aber versuchte das Ehepaar 1960 einen Neubeginn im Staat Israel. Richtig heimisch ist sie aber in Israel nie geworden. Nach dem Tod ihres Mannes wollte sie nach Deutschland zurückkehren.
1975 starb die Dichterin nach einem längeren Aufenthalt in Berlin in einem Züricher Krankenhaus, wo sie den Rückflug nach Israel hatte unterbrechen müssen. In Zürich ist sie auch auf einem jüdischen Friedhof begraben.
Aus Anlass des 50. Todestages am 21. Januar soll an ihre wechselvollen Lebensstationen mit einer Auswahl ihrer Gedichte erinnert werden.
Wieder einmal ist die auch in Lüneburg sehr bekannte Schauspielerin und Rezitatorin Anjorka Strechel zu erleben. Sie wird die Gedichte Mascha Kalékos vortragen. Anjorka Strechel ist 1982 in Lüneburg geboren und studierte nach ihrem Abitur ab 2001 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Sie hatte u.a. Theaterengagements am Staatstheater Hannover, Staatstheater Braunschweig, Theater Osnabrück. Außerdem kennt man sie aus vielen Fernsehproduktionen. Im Kafka-Jahr 2024 las sie im Heinrich-Heine-Haus zusammen mit Jörg Hustiak aus Briefen Kafkas.
Auswahl der Gedichte und Moderation: Birte Schellmann.
Im Anschluss an die Lesung lädt die Literarische Gesellschaft zu einem Sektempfang.