Sechs Jahre alt ist der Erzähler im Roman, als die Familie aus dem ‚wilden Berlin‘ der 1970er Jahre ins Wendland zieht. Der Vater ist ein erfolgreicher Künstler und so wird das Zuhause ein Treffpunkt für die Kulturszene der alten Bundesrepublik im „Zonenrandgebiet“. In einer großen Erinnerungsbewegung schildert Jan Peter Bremer die Suche nach Orientierung zwischen dem links-intellektuellen Milieu der Eltern und dem ländlich-provinziellen Dorfleben, die der Erzähler schließlich über die Literatur im Schreiben findet. Der Roman trägt starke autobiografische Züge.
„Jan Peter Bremer erzählt, wie ein kindliches Bewusstsein sich bildet, nämlich sein eigenes, und weil er ein so kluger, eleganter Erzähler ist, ist das unendlich traurig und furchtbar lustig zugleich.“ (Thomas Hettche)
Jan Peter Bremer wurde 1965 in Westberlin geboren und wuchs in Lüchow-Dannenberg auf. Für seine Romane wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter 1996 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preisfür ‚Der Fürst spricht‘, dem Alfred-Döblin-Preis 2011 für ‚Der amerikanische Investor‘ und zuletzt 2025 mit dem Italo-Svevo-Preis für sein bisheriges Gesamtwerk. Er lebt in Berlin.
Der Germanist Axel Kahrs, 1950 im Wendland geboren, der bis 2013 als Oberstudienrat am Gymnasium Lüchow tätig war, hatte ab 1991 an der Leuphana Universität einen Lehrauftrag im Bereich der angewandten Kulturwissenschaften und war 32 Jahre lang Leiter der niedersächsischen Stipendiatenstätte Künstlerhof Schreyahn.


