„Schlag nach bei Shakespeare“

Rainer Pörzgen und Jan-Philip Heinzel lesen Shakespeare-Bezüge aus Joyce´ ‚Ulysses‘

Reihe: Bloomsday – 2024

Moderation: Rainer Pörzgen

Zum 26. Mal findet in Lüneburg der ‚Bloomsday‘ statt, ein Feiertag in Irland, und weltweit seit 1954 der einzige  Gedenktag, der einem Roman gewidmet ist, dem ‚Ulysses‘ von James Joyce. Seit 120 Jahren ist der fiktive Held Leopold Bloom am 16. Juni in Dublin unterwegs. Joyce war ein belesener Mann und kannte keinerlei Zurückhaltung, von dieser Belesenheit fleißig Gebrauch zu machen. Im ‚Ulysses‘ finden sich Zitate von sowie Anspielungen und Hin­weise auf Robert Burns, Oscar Wilde, Walt Whitman, Dante Alighieri, William Blake, John Milton und anderen mehr. Und das sind nur die Literaten. Joyce, der von Jesuiten ge­führte Colleges besucht hatte, zitiert ganz selbstverständlich auch die Bibel, den Kirchenvater Aurelius Augustinus, ferner mittelalterliche Philosophen und Theo­logen, von diesen besonders gern Thomas von Aquin. Doch gibt es den einen Großen, der im gesamten Roman präsent ist wie kein zweiter, auf welchen immer wieder angespielt wird, aus dessen Werken zitiert wird und der letztlich ein ganzes Kapitel des Romans bestimmt: William ShakespeareRainer Pörzgen, der Ulysses-Experte, hat den Roman auf Shakespeare-Bezüge und -Zitate hin untersucht und interessante Textstellen ausgesucht, die Jan-Philip Heinzel vortragen wird.

Rainer Pörzgen, 1947 in Wiesbaden geboren, studierte Germanistik in Aachen, Salzburg und Hannover. Nach Lüneburg kam er 1977 und war dort bis zu seinem Ruhestand als Bibliothekar an der Universitätsbibliothek tätig. Daneben leitet er seit Jahrzehnten Literaturgruppen an der Volkshochschule Lüneburg. In der Literarischen Gesellschaft ist er seit der Gründung 1987 engagiert tätig und entwickelt unterschiedliche literarische Veranstaltungs-Konzepte – hauptsächlich zum Werk Heinrich Heines und zu dem Weltroman „Ulysses“ von James Joyce.

Jan-Philip Walter Heinzel wurde 1979 in Kiel geboren. Während eines dreijährigen England-Aufenthalts studierte er European Business Studies und anschließend von 2006 bis 2009 Schauspiel an der Hochschule der Künste Bern. Seit der Spielzeit 2017/18 ist Jan-Philip Walter Heinzel am Theater Lüneburg engagiert. Gerade ist er im „Tyll“ als Gustav Adolf zu erleben.